Archiv des Autors: R M

Neue Supra-Homepage für den Projektstandort Lübeck

Lübeck ist nicht-nur-aber-vor-allem ein prädestinierter Projektstandort für BioMedTec-F+E: von der anwendungsorientierten Forschung bis hin zur marktgerechten Produktentwicklung mit Partnern des WissenschaftsCampus, in hochflexibler und völlig unbürokratischer Infrastruktur des TZL direkt am Campus, und dies in einer faszinierenden Stadt mit Hanse-Spirit.
Von www.projektstandort.de kommen Sie direkt auf die inhaltsreichen Webseiten der Protagonisten: Es lohnt sich !!

https://www.youtube.com/watch?v=QOALsWkySjQ

Wirtschaft&Wissenschaft

Im neuesten Heft des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft werden zahlreiche interessante Artikel zum Thema Ideenumsetzung und Gründung aus der Wissenschaft präsentiert. U.a. wird auch der Ansatz Science-Score-Card aus der Stadt der Wissenschaft Lübeck dargestellt.

Fazit: Lübeck ist mittendrin in einer spannenden und erfolgreichen Bewegung.

Zum Heft:  Wirtschaft_Wissenschaft_Gruendung

gründerheft

FabLab-Lübeck im Aufbau

Ein FabLab (engl. Fabrication laboratory – Fabrikationslabor) ist eine offene High-Tech-Werkstatt mit dem Ziel, vom älteren Schüler über den Studenten bis zum Doktoranden oder ambitionierten Erfinder/Gründer/StartUp sowie auch jungen technologieorientierten Unternehmen/Dienstleister industrienahe Produktionstechniken für die Anfertigung von Funktionsmustern und Prototypen u.a. zu Lern- und Erprobungszwecken zur Verfügung zu stellen.

Typische Geräte sind 3D-Drucker, Laser-Cutter, CNC-Maschinen, um eine große Anzahl an unterschiedlichen Materialien und Werkstücken bearbeiten zu können („make almost everything“). FabLabs erlauben die unkomplizierte Anfertigung von hoch individualisierten Modellen (Rapid Manufacturing), jedoch keine eigentliche Fabrikation.

Das FabLab-Lübeck im TZL an der Seelandstraße wird derzeit eingerichtet. Eine Laserschneidanlage ist gerade – wie man sieht – erfolgreich getestet. Weitere Maschinen sind in der Zulieferung.

erster schritt

Weitere Info unter http://www.tzl.de/fablab/ ( www.fablab-luebeck.de ist in Arbeit) und mildner@tzl.de   .

Biosensor entdeckt Gefahrenstoffe in der Luft

Attolab_Übergabe des Fördermittelbescheides durch Minister Meyer (1)

Zahlreiche Krankheitserreger verbreiten sich über die Luft. Um Ausbrüche von Epidemien in Zukunft effektiv verhindern zu können, müssen Umgebungen kontinuierlich auf gesundheitsschädliche Bakterien, Viren oder Pilze überprüft werden. Die Lübecker ATTO-LAB GmbH mit Sitz im MFC 1 des TZL-Campus entwickelt jetzt einen hochempfindlichen Biosensor, der Krankheitserreger oder biologische Gefahrenstoffe bereits in sehr geringen Mengen in der Luft nachweisen kann.

„Eine Technologie, die eine automatisierte und effiziente Überwachung biologischer Gefahrstoffe in der Luft möglich macht, wäre zurzeit weltweit einzigartig“, sagte Technologieminister Reinhard Meyer bei der Übergabe eines Förderbescheides. Grundlage dieser Innovation soll das von ATTO-LAB bereits entwickelte Analysesystem Q-MAP sein. Es kann in sehr kurzer Zeit geringste Mengen an Bakterien und Schadstoffen sicher identifizieren. Es arbeitet bisher allerdings ausschließlich mit flüssigen Proben. Eine erfolgreiche Anpassung der Probenentnahme aus der Luft würde eine äußerst zuverlässige Überwachung in Bezug auf biologische und chemische Kampf- und Gefahrenstoffe ermöglichen.

Im ersten Schritt der Entwicklung und Erprobung von „Q-MAP – BioSensAir“ konzentriert sich ATTO-LAB auf die Bedürfnisse von Flughäfen – insbesondere in Deutschland. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind neben der zivilen und militärischen Gefahrenabwehr zum Beispiel die Überwachung von Operationssälen, Intensivstationen und anderen sterilen Bereichen in Krankenhäusern, die Kontrolle von Reinräumen in der Computer- oder Medizintechnik und die veterinärmedizinische Überwachung von Zuchtbetrieben.

 „Da bisher keine vergleichbare Technologie existiert, hat ATTO-LAB bei Erfolg beste Aussichten auf die Marktführerschaft in diesem Segment“, so Minister Meyer. „Nicht nur in Europa, sondern auch in Amerika und Asien besteht großes Interesse an dieser Entwicklung.“ Durch dieses Vorhaben sichert ATTO-LAB bestehende und schafft zahlreiche neue Arbeitsplätze.

 

Lübecker Herzinfarkt-Forschung geht voran

Großartige Video-Darstellung zum Stand der Forschung und Entwicklung bei der genomischen Diagnostik bei Herzinfarkt des Instituts für Integrative und Experimentelle Genomik im MFC 1.

„The Institute for Integrative and Experimental Genomics aims to better understand the genetic factors that lead to cardiovascular diseases, eg. atherosclerosis and myocardial infarction – more commonly known as heart attack.

There is an urgent need to progress beyond current state-of-the-art genetics by adding further levels of -omics data and approaches that include markers of regulatory function. By integrating bioinformatical, epidemiological, clinical and experimental data, we propose to elucidate the functional basis of already-known genetic loci, as well as identify novel pathways to further understand the pathomechanisms leading to these life-threatening diseases. To fulfill these overarching goals the Institute hosts an interdisciplinary as well as international research team of 30 scientists, PhD and MD students and technicians.“

 

CMSSE _ Vernetzung von Medizingeräten mit Web Services

Die Vernetzung von Medizingeräten mittels Web Services im OP, auf der Intensivstation, im Krankenhaus und generell im Gesundheitswesen ist das Thema des CMSSE Center for Medical Software and Systems Engineering. Statements namhafter klinische Anwender, Betreiber und Hersteller unterstützen den CMSSE-Ansatz an der Universität zu Lübeck.

UniTransferPreis 2013: Center for Medical Software and Systems Engineering

Preisträger des Uni-Transferpreises 2013 sind Prof. Dr. Stefan Fischer und Prof. Dr. Martin Leucker mit ihrem Projekt „Center for Medical Software and Systems Engineering“ (CMSSE).

OP-Bild-3OP-Bild-3Das Center for Medical Software and Systems Engineering (CMSSE) ist ein Transferprojekt der Institute für Telematik (Direktor Prof. Dr. Stefan Fischer) und für Softwaretechnik und Programmiersprachen (Direktor Prof. Dr. Martin Leucker) der Universität. Beide Institute haben in den letzten Jahren eine erhebliche Kompetenz im Bereich der sicheren und heterogenen Vernetzung medizintechnischer Geräte in Operationssaal und Klinik aufgebaut. Durch das CMSSE soll dieses Wissen nun professionalisiert in die Wirtschaft transferiert werden.

Das CMSSE wird als wissenschaftsbasierte Unternehmensberatung die medizintechnische Industrie sowie Betreiber von IT-Infrastrukturen im Krankenhaus unterstützen und Vernetzungsprozesse zwischen medizintechnischen Geräten aller Art zu realisieren. Das Marktpotenzial ist hoch, da die offene Vernetzung heterogener medizintechnischer Systeme untereinander und mit Krankenhausinformationssystemen aufgrund der Wettbewerbssituation und des steigenden Kostendrucks bei den Betreibern eine zunehmende Bedeutung erlangen wird.

Mit der Auslobung ihres Transferpreises, der seit 2007 alle zwei Jahre vergeben wird, unterstreicht die Universität die Bedeutung eines intensiven Austausches zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die namhafte Preissumme von 10.000 Euro wird mit Unterstützung der Unternehmen Drägerwerk, Möller-Wedel, Olympus und Philips sowie der Medisert GmbH ermöglicht.

Die weiteren für den Transferpreis 2013 nominierten Projekte waren (in der alphabetischen Reihenfolge der Projektleiter):

Gestenerkennung basierend auf 3D-Time-of-Flight Kameratechnologie (Prof. Dr. Erhardt Barth, Prof. Dr. Thomas Martinetz, Institut für Neuro- und Bioinformatik der Universität zu Lübeck) Neuartige 3D-Kameras ermöglichen eine robuste Gestenerkennung für eine Vielzahl von Anwendungsbereichen, vom Operationssaal über interaktive Werbung und Spiele bis zur Steuerung von Funktionen im Auto. Dafür benötigte Algorithmen wurden zunächst im Rahmen des von den Projektträgern koordinierten EU-Projekts „Action Recognition and Tracking based on Time-of-Flight Sensors“ (ARTTS) erforscht und im Anschluss durch ein EXIST-Forschungstransferprojekt zu einer Gestentechnologie weiterentwickelt. Es entstanden zwei Patente, ca. 25 Publikationen, vier Promotionen und sieben weitere Ab-schlussarbeiten. Schließlich wurde 2011 die gestigon GmbH gegründet. gestigon wird derzeit durch den High-Tech-Gründerfond und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein unterstützt, hat mittlerweile weltweit Kunden akquiriert und beschäftigt 14 Entwickler. Mehrere Auszeichnungen, z.B. der Weconomy Award des Handelsblatts, und zahlreiche Medienberichte, z.B. eine Dokumentation im Norddeutschen Rundfunk, zeugen vom hohen öffentlichen Interesse an der Gestentechnologie.

Hochgenaue optische Lokalisierung des Schädelknochens für die kranielle Strahlentherapie (Dr. Floris Ernst u.a., Institut für Robotik und Kognitive Systeme der Universität zu Lübeck) Zurzeit entwickelt eine fünfköpfige Forschergruppe unter Leitung von Dr. Floris Ernst am Institut für Robotik ein neues System zur Positionserkennung in der Strahlentherapie. Dieses Projekt wurde in Kooperation mit Varian Medical Systems, dem weltweit führenden Hersteller von Strahlentherapiegeräten, initiiert und finanziert. Bei dieser weltweit einzigartigen Technik wird ein Infrarot-Laser verwendet, um in Echtzeit direkt die Position des Schädelknochens zu bestimmen. Damit kann für knöcherne Strukturen, die bis zu 15 Millimeter tief unter der Haut liegen, auf Röntgenbildgebung verzichtet werden. Dieses Verfahren wird also den Komfort, die Sicherheit und die Genauigkeit der kraniellen Strahlentherapie wesentlich verbessern und dabei die Strahlenbelastung deutlich reduzieren. Im Laufe des kommenden Jahres wird Varian selbst vier Prototypen des entwickelten Geräts herstellen und klinisch evaluieren.

Etablierung humaner Zellmodelle für Grundlagenforschung und Medikamentenentwicklung (Prof. Dr. Christine Klein u.a., Institut für Klinische und Molekulare Genetik der Universität zu Lübeck und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck) Insbesondere bei neurologischen und kardiologischen Erkrankungen ist eine Gewebeentnahme zu Forschungszwecken und zur Medikamententestung beim Menschen nicht möglich. In Lübeck werden seit 2010 induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen) erfolgreich hergestellt und in unterschiedliche Zielgewebe (z. B. Nervenzellen und Kardiomyozyten) differenziert. Diese Methode kann universell für praktisch jede Krankheit angewendet werden und ist für drei Zielgruppen von hohem Interesse: (1.) Wissenschaftler, die die iPS-Zellen zur Krankheitsmodellierung und damit als humanes Krankheitsmodell nutzen, (2.) Firmen (und Wissenschaftler), die die iPS-Zellen als Modell für Medikamenten-Screening verwenden, und (3.) werden längerfristig Patienten mit degenerativen Erkrankungen von iPS-Zellen profitieren, indem die daraus differenzierten Zellen für regenerative/restaurative Anwendungen eingesetzt werden. Ziel ist es, die in Lübeck bereits etablierte iPS-Technologie für die kommerzielle Anwendung aufzustellen. Hierbei stellen der Zugang zu hervorragend charakterisierten Patienten und deren iPS-Linien, die hohe Qualität der Reprogrammierung und Differenzierung sowie die hervorragende Vernetzung mit akademischen und Industrie-Partnern das Alleinstellungsmerkmal des Projektteams und seiner Ressourcen dar.

Pressemitteilung der Universität zu Lübeck von Montag, dem 16.12.2013