Archiv für den Monat: Januar 2019

Offizielle Einweihung des 10. Multifunktionscenters (MFC X)

Gestern wurde offiziell das letzte Multifunktionscenter (MFC) am Eingang der Maria-Goeppert-Straße eingeweiht. Auch dieses bietet Startups und technikorientierten Unternehmen Raum für Ideen und Innovation. Aus diesem Anlass lud das TZL alle am Bau beteiligten Firmen, Handwerker und Helfer zu einer gemeinsamen Feier und einem Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten ein.

MFC X Aussenansicht

Die Wolken spiegeln sich in der gläsernen Fassade des neuen Multifunktionscenters (MFC X) des TZL in der Maria-Goeppert-Straße 17. Optisch reiht sich das Gebäude nahtlos in die „Perlenkette“ der anderen neun MFC auf dem Lübecker Wissenschaftscampus ein. Die letzten Bauaktivitäten sind erfolgreich abgeschlossen und die ersten Mieter bereits eingezogen. Aus diesem Grund lud das TZL gestern zu einer gemeinsamen Feier und einem Rundgang durch den Neubau ein. Viele Gäste folgten der Einladung, darunter auch die zahlreichen engagierten Helfer und tatkräftigen Handwerker, die den Neubau ermöglicht haben. Sie alle wollten sich davon überzeugen, welche innovativen und attraktiven Arbeitsumgebungen mit ihrer Hilfe im MFC X entstanden sind.

MFCX-1

Dr. Frank Schröder-Oeynhausen, Geschäftsführer des TZL, begrüßt die engagierten Handwerker und Helfer, die am Bau des MFC X beteiligt waren

Wie seine Vorgänger, soll auch das neue TZL Gebäude die Erfolgsgeschichte der Lübecker Startups und Unternehmen fortschreiben. Insgesamt rund 3500 m² auf insgesamt vier Etagen plus Staffelgeschoss stehen Startups und etablierten Unternehmen künftig zur Verfügung. Rund 4, 5 Mio. Euro wurden dafür in den Bau des Gebäudes investiert: „Das MFC X unterstreicht einmal mehr die Attraktivität des Hochschulstadtteils für Unternehmen, denn durch seine Mieter fördert es die Zusammenarbeit und das Innovationspotenzial am Standort Lübeck“, so Frank Schröder-Oeynhausen, Geschäftsführer des TZL. In seiner Begrüßungsrede bedankte er sich bei allen beteiligten Bauunternehmen und Mitarbeitern: „Ich danke Ihnen allen sehr. Die Errichtung unserer „Perlenkette“ wäre ohne engagierte Handwerker und Planer nicht möglich gewesen“, betonte er. Der Dank galt auch dem Architekturbüro Zibell + Partner, das neun der insgesamt zehn MFC Gebäude erfolgreich geplant und gebaut hat. „Wir würden ja weiter bauen bei der Nachfrage, aber wir wissen im Moment nicht wo“, so Frank Schröder-Oeynhausen weiter.

MFCX-10

Dr. Frank Schröder-Oeynhausen begrüßt die Gäste und bedankt sich bei allen am Bau des MFC X beteiligten Firmen…

MFCX-15

…und blickt gemeinsam mit den Gästen auf die Entstehung des MFC X zurück. Hierzu hat Gestigon eigens ein Zeitraffer Video der Entstehung des Neubaus angefertigt

Aufgeteilt in zwei Gruppen ging es anschließend auf einen Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten der MACH AG und von Gestigon. Die MACH AG hatte bereits Ende letzten Jahres die oberen Etagen des MFC X, d. h. rund 1000 m², bezogen (wir berichteten). Hier sollen im Joint Innovation Lab (JIL), in Zusammenarbeit mit der Universität zu Lübeck, demnächst Ideen zum Thema Digitalisierung öffentlicher Verwaltungsprozesse sowie internationale Projekte entwickelt, getestet und umgesetzt werden. Die neuen Räume sind als Open Space gestaltet mit viel Platz für Kommunikation, Inspiration und Kreativität. „Diese sollen den Austausch der Mitarbeiter untereinander fördern und zufällige Ideen generieren“, so Rolf Sahre, Vorstandsvorsitzender der MACH AG.

MFCX-18

Rolf Sahre, Vostandsvorsitzender der MACH AG, berichtet von den neuen, vom Silicon Valley inspirierten Räumlichkeiten, der MACH AG im MFC X

MFCX-24

In den neuen Räumlichkeiten gibt es immer wieder Raum für Inspiration und Teammeetings

Die Firma Gestigon wird künftig rund 1600 m² im MFC X nutzen. Aufgrund des erfolgreichen Wachstums des Lübecker Unternehmens ist dies sogar bereits der sechste Umzug innerhalb des TZL. Für Gestigon wurde eigens Platz für Entwicklungslabore bzw. Garagen geschaffen, in denen die Firma unter optimalen Bedingungen an der Zukunft der Gestensteuerung für Interaktion, Komfort und Sicherheit im Automobil arbeiten kann. „Wir wussten immer, dass wir hier im TZL das richtige Umfeld haben und die Unterstützung bekommen, die wir brauchten, um erfolgreich über die Jahre wachsen zu können“, so Sascha Klement, Mitgründer und Geschäftsführer von Gestigon. Mittlerweile gehört das einstige Startup, das im MFC I begann, zum Valeo Konzern und in rund zwei Jahren wird die Technologie nach 10-jähriger Entwicklung auch in Automobilen zu finden sein, so Klement weiter.

MFCX-17

Sascha Klement, einer der Gründer und Geschäftsführer von Gestigon, berichtet von den Anfängen der Firma im MFC I und dem erfolgreichen Wachstum über die Jahre auf dem Wissenschaftscampus

MFCX-31

In den neuen Räumlichkeiten testet Gestigon seine gestengesteuerte Softwareentwicklungen für die Automobilindustrie

Bei einem anschließenden Get-Together mit Gulasch-Suppe und Bier fand die Eröffnungsfeier einen gemütlichen Ausklang, bei dem die neu gewonnen Eindrücke diskutiert und neue Kontakte geknüpft werden konnten.

MFCX-27

Hierfür wurden eigens Garagen für Gestigon gebaut

MFC JIL

Rolf Sahre, Vorstandsvorsitzender der MACH AG, präsentiert den Gästen das Joint Innovation Lab (JIL)

Das MFC X ist ein weiterer Meilenstein eines Vorhabens, das Anfang 2000 mit dem MFC I begann mit der Vision, jungen technologieorientierten Firmen aus dem Hochschulumfeld einen Platz zum Wachsen zu geben. Dies war der Beginn einer rasanten Entwicklung und Erfolgsgeschichte des TZL, die nun seit über 30 Jahren andauert. Heute ist auf dem Wissenschaftscampus ein einzigartiges Ökosystem entstanden: Der Mix aus StartUps, etablierten Unternehmen und jungen Technologiefirmen mit Projektgruppen von Uni und TH schafft eine besondere Arbeitsumgebung mit viel Kreativität und Dynamik. Bei diesen rasanten Entwicklungen ist es nicht verwunderlich, dass etablierte Unternehmen sowie junge erfolgreiche Unternehmen, die bereits im MFC I gemietet und sich stetig vergrößert haben, Teil dieses Ökosystems werden oder bleiben wollen. Hier sitzen sie an der Quelle technologischer Entwicklungen und Innovationen und finden ideale Bedingungen für ein erfolgreiches Wachstum.

MFCX-19

Viele der beteiligten Firmen waren der Einladung gefolgt, um sich selbst ein Bild von den nun fertig bezogenen Räumlichkeiten zu machen

Neben Gestigon und der MACH AG freut sich das TZL über weitere Mieter. In kürze wird die Sparkasse zu Lübeck auf rund 100 m² ein erstes barrierefreies Terminal im Hochschulstadtteil eröffnen. Somit ist das MFC X bereits fast vollständig vermietet und schreibt die 30-jährige Erfolgsgeschichte des TZL zusammen mit allen Beteiligten auf dem Wissenschaftscampus weiter.

Weitere Impressionen finden Sie auf unserer Facebook Seite .

MFCX-13

Das Architektur- und Planungsbbüro Zibell + Partner baute in neun Jahren neun der MFC des TZL

MFCX-23

Die neuen Räumlichkeiten der MACH AG sind nach einem offenen Raumkonzept gestaltet

MFC Einweihung

Nach dem Rundgang durch den Neubau wurde eine leckere Gulaschsuppe serviert

Gründung des Vereins EnergieCluster digitales Lübeck e.V.

Am Freitag wurde offiziell der Verein „EnergieCluster digitales Lübeck e.V.“ gegründet. Geladen waren Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sowie alle Bürger der Hansestadt, die sich mit den Themen Digitalisierung, Energie und Mobilität auseinandersetzen und die Entwicklung der Stadt begleiten wollen. Ziel der Initiative ist es, die Hansestadt erfolgreich auf die digitalen Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.

Wie kann Lübeck zu einer intelligent vernetzten und nachhaltig operierenden Stadt der Zukunft werden und auf die Herausforderungen der Digitalisierung reagieren? – Als im September letzten Jahres 13 Lübecker Unternehmen zusammenkamen, taten sie dies mit dem festen Entschluss, diese und weitere drängende Fragen der Energieversorgung und Mobilität der Zukunft zu beantworten und die Digitalisierung der Hansestadt weiter voranzutreiben. Die Idee des „EnergieCluster digitales Lübeck“ war geboren.

Vergangenen Freitag fand nun der offizielle Gründungsabend des Vereins „EnergieCluster digitales Lübeck e.V.“ statt. Hierzu luden die Initiatoren alle in den Firmensitz der Stadtwerke Lübeck ein, „die die intelligent vernetzte, nachhaltige Zukunft Lübeck mitgestalten wollen“. Rund 100 Gäste, darunter Unterstützer aus Politik und Wirtschaft sowie zahlreiche Lübecker Unternehmen und Institutionen, waren gekommen, um sich über den Verein und seine Aktivitäten zu informieren. Durch den Abend führte Clustermanager Felix Schulz von Thun (Netz Lübeck).

Der Verein stellt seine Projekte und die Aktivitäten des Energie Cluster digitales Lübeck den rund 100 interessierten Gästen vor, darunter Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft.

Los ging es um 19 Uhr mit einer Eröffnungsrede mit Bürgermeister Jan Lindenau, der die Entstehung des Clusters für die Digitalisierung Lübecks als wichtigen Schritt ausdrücklich betonte. Die Vereinsgründung sei ein klares Zeichen dafür, dass sich Lübeck den Herausforderungen der Digitalisierung stelle. Der Verein bringe Hochschule, Universität, Wirtschaft, Stadtverwaltung und Firmen zusammen, um konkrete Projekte zu initiieren und Digitalisierung erlebbar zu machen. Dies werde in den nächsten Wochen und Monaten in Lübeck spürbar werden, so der Bürgermeister weiter. Dr. Jens Meier (Geschäftsführer Netz Lübeck und TraveKom) und Felix Schulz von Thun (Netz Lübeck) betonten, dass die Vereinsgründung der Startschuss sei, Pilotprojekte anzustoßen und weiterzuentwickeln. Zudem sei es eine Aufgabe des Clusters, den Bürgern Lübecks die Angst vor der Digitalisierung zu nehmen.

Bürgermeister Jan Lindenau ist Vorsitzender der Initiative, die es ins Finale des bundesweiten Wettbewerbs „Stadt. Land. Digital“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie geschafft hat.

Die Vision der Initiative ist die Einbindung aller Lübecker in die Entwicklung einer intelligent vernetzten, nachhaltig operierenden Stadt. Lübeck soll dabei als Modellregion einer Stadt der Zukunft mit digitaler Infrastruktur, intelligenter Energieversorgung und innovativen Mobilitätskonzepten sowie hoher Lebensqualität für seine Bürger hervorgehen: „Die Vernetzung von regionalen Playern zu Themen wie digitaler Infrastruktur und intelligenter Energieversorgung ist ein Schlüssel zum Erfolg des Wirtschaftsstandorts Lübeck“, so Dr. Frank Schröder-Oeynhausen, Geschäftsführer des Technikzentrum Lübeck (TZL). Beantworten will das EnergieCluster die bevorstehenden Herausforderungen mit den drei Säulen Nachwuchskräfteförderung, Startupförderung und Standortförderung.

Der Vorstand des Energie Clusters (v.l.n.r.): Jürgen Schäffner (Geschäftsführer der Stadtwerke Lübeck), Dr. Frank Schröder-Oeynhausen (Geschäftsführer Technikzentrum Lübeck), Frank Schumacher (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse zu Lübeck), Jan Lindenau (Bürgermeister der Hansestadt Lübeck), Professor Dr. Klaus-Peter Wolf-Regett (Präsidiumsbeauftragter TH Lübeck), Professor Dr. Stefan Fischer (Vize-Präsident Universität zu Lübeck) mit Dr. Oliver Harnack (Dräger), Dr. Jens Meier (Geschäftsführer Netz Lübeck und TraveKom) und Felix Schulz von Thun (Netz Lübeck).

Hierzu wird der Verein konkrete Projekte umsetzen. So widmet sich die Sparkasse zu Lübeck
z. B. dem Thema saubere Luft in Kindergärten. Die TH Lübeck ist mit ihrem Projekt DigitalHaus Lübeck involviert, das Forschungszentrum und Showroom des Clusters werden soll, um die Digitalisierung für die Bürger erlebbar zu machen. Die Hansestadt Lübeck plant zusammen mit Dräger und der TraveKom ein Großlabor für Sensorik rund um das Funknetz LoRaWAN. Die Universität zu Lübeck, die Technische Hochschule Lübeck und die TraveKom haben bereits einen Förderantrag (LüDip) gestellt, der das installierte LoRaWan-Netz für Unternehmen und Bürger nutzbar macht. Das TECHNIKZENTRUM Lübeck (TZL) wird das Projekt unterstützen, indem einige der TZL Multifunktionscenter (MFC) auf dem Campus mit Sensoren ausgestattet werden, um die Energieeffizienz zu optimieren. Das TZL plant zudem den Aufbau eines Accelerators für digitale Startups, in dem kluge Köpfe mit guten Ideen in einem 9-monatigen Coaching-Programm Unterstützung finden, mit dem klaren Ziel, mehr Neugründungen am Standort Lübeck entstehen zu lassen. Die Stadtwerke wollen den Ausbau der Breitbandtechnologie in Lübeck weiter vorantreiben.

Den Vorstand des Clusters bilden Bürgermeister Jan Lindenau (Vorsitzender), Stefan Dräger (Stellvertretender Vorsitzender), Frank Schumacher (Kassenwart), Jürgen Schäffner, Prof. Stefan Fischer, Prof. Klaus-Peter Wolf-Regett und Dr. Frank Schröder-Oeynhausen.

Schon jetzt ist das Konzept erfolgreich: Im bundesweiten Wettbewerb „Stadt. Land. Digital“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ist die Initiative unter den besten sechs von 218 Bewerbern und präsentiert sich kommenden Mittwoch im Finale in Berlin.