Archiv für den Monat: Juni 2018

Waterkant Festival 2018: Inspiration, Netzwerk, Co-Working

Am 14. und 15. Juni wurde Kiel zum Treffpunkt für die Startup-Szene. Auf dem MFG5-Gelände direkt an der Kieler Waterkant wurde zwei Tage lang ein interaktives Programm mit Startups, innovativen Ideen, zukunftsweisenden Technologien und inspirierenden Vorträgen geboten.

Nach dem Erfolg in den vergangenen beiden Jahren wurde Kiel am 14. und 15. Juni zum wiederholten Mal Treffpunkt für die Startup-Szene in Schleswig-Holstein. Knapp 1100 Besucher, Gäste und Speaker hatten sich angekündigt – damit war das Festival dieses Jahr ausverkauft. Gründer, Influencer, Erfinder, Investoren, Mentoren und Studierende konnten sich auf dem interaktiven Startup-Festival austauschen, netzwerken, kreativ werden, voneinander lernen, andere inspirieren oder sich inspirieren lassen.

TZL Lübeck Waterkant Minister Buchholz

Dr. Bernd Buchholz, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein, eröffnet das Waterkant

Eröffnet wurde das Festival am 14. Juni von Dr. Bernd Buchholz, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein. Neben einem festen Rahmenprogramm mit über 120 inspirierenden Speakern, konnten Besucher die ausgestellten Produkte, Prototypen und Technologien selbst ausprobieren. Hierzu waren nicht nur Teilnehmer aus Norddeutschland gekommen, sondern auch aus Skandinavien, dem Baltikum, den Niederlanden sowie den USA. Der als Open-Space gestaltete Innenbereich des Waterkant war in verschiedene Themenbereiche wie beispielsweise Mobility, Greentech, Sustainability, Gaming, New Work oder Virtual Reality aufgeteilt.

TZL Lübeck Waterkant Keynote

Plätze für Keynotes waren begehrt

Die Festival-Location war die denkmalgeschützte Halle 51 auf dem MFG5-Gelände, direkt an der Kieler Waterkant. Im farbenfrohen und mit neuartigen Designs und Lichtinstallationen gestalteten Innenbereich fanden 20-minütige Keynotes, 45-minütige Sessions und Kurzvorträge statt. Hier konnten sich Gründer und Gründungsinteressierte Informationen und Tipps zu Themen wie Startup-Failures, -Cultures, -Risiken, -Erfolgsfaktoren und -Erfahrungsberichte holen. Eine Anmeldung und frühzeitiges Erscheinen war aufgrund der großen Nachfrage ratsam. Zudem konnten die teilnehmenden Startups und Unternehmen an ihren Präsentationsständen besucht, das eigene Netzwerk erweitert und Kooperationspartner gefunden werden. Des Weiteren konnten Virtual Reality Brillen getestet, Drohnen gesteuert oder Video Spiele gezockt werden.

TZL Lübeck Team Waterkant

Auch das Team des TZL war an beiden Tagen auf dem Waterkant vertreten und informierte sich über innovative Startups, Ideen und Technologien

Im großzügigen Außenbereich des Festivalgeländes hingegen wurden beispielsweise Elektrofahrzeuge ausprobiert und Coworking-Spaces begutachtet. Aufgrund des guten Wetters fanden einige Workshops an Deck der vor Anker liegenden Schiffen statt. Ausreichend Sitz- und Networkinggelegenheiten gab es entlang der Waterkant oder im eigens aufgebauten Zelt. Für das unkonventionelle Festival-Flair und ausreichend Spaß sorgten Hackathons für Videospiele, Meetups, bei denen Prototypen und Produkte getestet werden konnten, Livemusik sowie regionale und internationale Köstlichkeiten. Nachhaltigkeit, Müllvermeidung und Umweltbewusstsein wurden dabei großgeschrieben. Gefeiert wurde der erfolgreiche Abschluss des diesjährigen Festivals mit der Woderkant Festival Party, die den Auftakt zur Kieler Woche bildet.

TZL Lübeck Startup Culture

Teilnehmer hören einem Vortrag über Startup-Cultures zu

Das Waterkant Festival wurde 2016 ins Leben gerufen und steht unter dem Motto: „Inspiration – Netzwerk – Lernen“. Als „Schaufenster für Innovationen“ versteht sich das Waterkant als internationales Event, das Zukunfttrends und –themen interaktiv für alle zugänglich und erlebbar macht. Gleichzeitig trägt das Festival dazu bei, Schleswig-Holstein als Technologie- und Innovationstandort zu stärken und regionale, lokale und internationale Startups, Unternehmen und Institutionen miteinander zu vernetzen. Es wird organisiert von opencampus.sh und finanziert durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie sowie weitere Partner.

Weitere Impressionen vom Waterkant-Festival

TZL Lübeck Waterkant Vortrag

Gebannt lauschen die Besucher einem Vortrag von Michael Backes, Unternehmensvertreter der Otto Group und Geschäftsführer des Company Builders Liquid Lab

TZL Lübeck Waterkant Coworking

Ein Teil des großzügigen Außenbereichs mit Coworking-Space

TZL Lübeck Waterkant Keynotes

Kopfhörer sorgen für ein optimales Hörerlebnis im Open Space des Waterkant

TZL Lübeck Waterkant Lounge

Der Innenbereich mit Lounge- und Networking-Area

TZL Lübeck Waterkant Designs

Außergewöhnliche Designs konnten überall auf dem Festivalgelände bewundert werden

Verleihung des Gründerpreises der Sparkasse zu Lübeck AG. Die Sieger und Finalisten 2018

Innovative Geschäftsideen, vielversprechende Gründungsprojekte und überzeugende Unternehmerpersönlichkeiten das war der „Gründerpreis der Sparkasse zu Lübeck AG 2018“.

Am 7. Juni 2018 war es wieder soweit: Der mit 10 000 Euro dotierte „Gründerpreis der Sparkasse zu Lübeck AG“ wurde vergeben – dieses Jahr bereits zum 6. Mal. Von Januar bis April konnten die Teilnehmer ihre Businesspläne einreichen. Gestern fand dann die Preisverleihung im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung statt. Bereits vor Beginn um 18 Uhr war das Foyer des BioMedTec Wissenschaftscampus gut gefüllt: Geladene Gäste, Zuschauer, Gründer, Jurymitglieder, Pressevertreter sowie Vertreter aus Wissenschaft und Forschung – alle waren sie gekommen, um die innovativsten Gründungsprojekte und Geschäftsideen des Jahres 2018 aus Universität, UKSH und Fachhochschule Lübeck kennenzulernen. 

Gründerpreis_Lübeck_2018_Empfang

Empfang im Foyer

Durch den Abend führte Prof. Dr. Christian W. Scheiner vom Institut für Entrepreneurship und Business Development der Universität zu Lübeck und Leiter des Gründercube. In seinem Grußwort betonte er die Bedeutung der alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung, durch die man einen „Eindruck von den phänomenalen Leistungen im Bereich Unternehmensgründungen“ erhalten könne.

Sodann erhielten die Gründer wichtige Tipps von den Experten. Prof. Dr. Botterweck von der Fachhochschule Lübeck riet, dass man bei allem, was man tut, auf sein „Bauch-, Herzgefühl und den Verstand“ hören und nicht aufgeben solle, denn das Scheitern im Leben gehöre dazu. Prof. Dr. Scheiner betonte, das Mut, Authentizität, Flexibilität und eine Portion Glück notwendig seien, um Chancen ergreifen zu können. Frank Schumacher, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse zu Lübeck AG, lobte die Gründungskultur in Lübeck: „Wir haben hier das Zentrum für die professionelle Beratung von Gründern mitten auf dem Campus.“ Die Präsidentin der Universität zu Lübeck, Frau Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, hob die Bedeutung der Veranstaltung für die Gründerhochschule hervor.

Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, lobte in ihrer Ansprache die „vorbildliche“, „exzellente“ Zusammenarbeit von Universität und Fachhochschule: „Kooperation und Vernetzung sind elementar und hier in Lübeck hat man das verstanden.“ Für diese Gründungskultur sei der Gründercube ein „starkes Zeichen“ und ein „Statement“. Auch zukünftig will die Landesregierung die Gründungskultur und Ausgründungen weiter unterstützen. „Wir brauchen die jungen, kreativen Leute, die sich etwas trauen, und Partner, die dies ermöglichen“, so die Ministerin.

Dann mussten die Finalisten ihre Gründungprojekte der Fachjury und dem Publikum in einem kurzen Pitch vorstellen. In der Jury saßen Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft – unter anderem auch Dr. Frank Schröder-Oeynhausen, Geschäftsführer des Technikzentrum Lübeck.

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Die Finalisten stellen ihre Gründungsprojekte in einem Pitch der Fachjury und dem Publikum vor.

Zunächst wurde der Publikumspreis verliehen, der im Vorfeld der Veranstaltung über die Sozialen Medien ermittelt wurde. Mit über 400 Likes und hohen Klickzahlen ging dieser an Julia Frauenschuh, Lynn Bollmeyer, Ann-Christine Predian von SaveCup. Und dies blieb nicht die einzige Auszeichnung der drei jungen Gründerinnen an diesem Abend. Auch der mit 10 000 Euro dotierte Gründerpreis wurde von Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, und Frank Schumacher, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse zu Lübeck AG, feierlich an SaveCup übergeben.

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Feierliche Verleihung der Auszeichnung an das Siegerteam. Prof. Dr. Henrik Botterweck, Frank Schumacher, Julia Frauenschuh, Lynn Bollmeyer und Ann-Christine Predian von SaveCup, Ministerin Karin Prien und Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach (v. l. n. r.)

Der Gründerpreis wird alle zwei Jahre verliehen und zeichnet ambitionierte Unternehmerpersönlichkeiten und Gründerteams mit innovativen, tragfähigen Geschäftskonzepten aus. Teilnehmen konnten Studierende, Mitarbeiter und Absolventen der Fachhochschule Lübeck, der Universität zu Lübeck sowie des UKSH Campus Lübeck.

Die Sieger 2018

SaveCup
Das Projekt rund um die drei Gründerinnen Julia Frauenschuh, Lynn Bollmeyer und Ann-Christine Predian hat sich die Müllreduktion und -vermeidung zum Ziel gesetzt. Sie entwickeln eine App, die Cafés anzeigt, bei denen man für das Mitbringen des eigenen Mehrzweckbechers Rabatt auf ein To-Go-Getränk erhält.

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Die Sieger 2018: SaveCup (Julia Frauenschuh, Lynn Bollmeyer und Ann-Christine Predian)

Die Finalisten und ihre Projekte (in alphabetischer Reihenfolge)

EduDocs
EduDocs entwickeln eine Cloud-Lösung für Lehrer und Schüler, die unter Berücksichtigung der Datenschutzrichtlinien die Zusammenarbeit und Digitalisierung erleichtert; ganz nach ihrem Motto: Einfach sicher zusammen lernen.

Konsultan
Konsultan ist eine unabhängige Online-Plattform für Produktberatung, die die Bedürfnisse der Kunden in den Vordergrund stellt. Durch zielgerichtete Fragen ermittelt Konsultan für Kunden das individuelle, optimale Produkt.

MillionFriends
Ziel des fünfköpfigen Gründerteams ist der Aufbau eines nachhaltig erfolgreichen Gesundheitstechnologieunternehmens. So wird durch Auswertung verschiedener Messdaten z. B. der individuelle Frühstückstyp für den eigenen Stoffwechsel ermittelt und eine gesunde, personalisierte Ernährung ermöglicht.

Nalisa
Nalisa ist eine App für Massagestudios, die es kleineren, lokalen Unternehmen ermöglicht, ihr Angebot zu veröffentlichen. Der Kunde kann über die App verschiedene Massagestudios vergleichen und online einen Termin vereinbaren.

NUPP-App
Die NUPP-App ist ein Lernprogramm zum Abnehmen ohne Diät und Förderung einer gesunden Ernährungsweise mit dem Ziel nachhaltiger Gewichtsreduktion. Mit der App können neue Verhaltensweisen hinsichtlich der Ernährung trainiert and angewöhnt werden.

Sino Marketing
Das Ziel von Sino Marketing ist der Vertrieb und die Vermarktung von Futter- und Arzneimitteln für Haustiere auf dem chinesischen bzw. asiatischen Markt mit dem Ziel, die Ernährung und Gesundheit der Tiere zu verbessern.

Unverpackt Lübeck
Im Unverpackt Laden in der Fleischhauerstraße können Kunden Lebensmittel in mitgebrachte Gefäße abfüllen lassen. Mit nachhaltigem Handel will die Gründerin die Zero-Waste-Bewegung nach Lübeck holen und so den verantwortungsvollen Konsum fördern und die Umwelt schonen.