Vernetzung neu erfinden

Jahreskonferenz der Innovations-, Technologie- und Gründerzentren 2017 in Lübeck

„Vernetzung neu erfinden“ – unter diesem Motto steht die Jahreskonferenz des Bundesverbandes deutscher Innovationszentren in Lübeck statt. Gastgeber ist die UniTransferKlinik Lübeck gemeinsam mit dem Technikzentrum Lübeck (TZL). Die UniTransferKlinik agiert am Standort BioMedTec-Campus Lübeck als erfolgreiche Koordinations- und Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und übernimmt Managementaufgaben bei der Entwicklung neuer marktfähiger Produkte. Dabei organisiert die UniTransferKlinik die Zusammenarbeit mit professionalisierten Instituten und ausgegründeten StartUps  insbesondere unter dem Fokus Medizintechnik/ Klinik 4.0.

Über 100 Zentrumsleiterinnen und -leiter diskutieren speziell unter dem Schwerpunkt Ver-netzung über den Austausch von best-practises und Erfahrungen bei der Gründerunterstützung, aber es geht auch um die Entwicklung der Zentren selbst. Erfolgreiche Zentren wie das TZL kooperieren mit Forschungseinrichtungen, Universitäten und sind mit Grossunternehmen gut vernetzt. Davon profitieren nicht nur die betreuten Startups und jungen Unternehmen, sondern auch die Zentren selbst können sich regionalen Entwicklungen erfolgreich anpassen und wichtige Partner an ihren Standorten werden.

„Lübeck ist ein erfolgreicher und attraktiver Hochschulstandort und damit auch für innovative Gründer“, sagt Dr. Raimund Mildner, Geschäftsführer von UniTransferKlinik und TZL. „Ich freue mich sehr, den Mitgliedern des Bundesverbandes auf der Jahreskonferenz einen Einblick geben zu können, wie hier am Standort Vernetzung nicht nur sehr erfolgreich funktioniert, sondern von allen beteiligten Partner auch gelebt und umgesetzt wird. Mit den drei Standorten des Technikzentrum Lübeck sprechen wir darüber hinaus ein breites Spektrum von Gründern an. “

In der Auftaktsession betonte Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz, dass die Landesregierung einen Schwerpunkt auf die Gründerförderung legt. Er selbst habe bei seinen früheren Managertätigkeiten in Medienunternehmen bereits den Deutschen Gründerpreis mit initiiert und sieht insbesondere in der Motivierung von Schülern und Studenten einen wichtigen Beitrag, dem Unternehmertum ein besseres Image zu verschaffen. StartUps wären dann zugleich Folge und Ursache für eine Stärkung der Wirtschafts- und Innovationskraft in Schleswig-Holstein, die angesichts der zukünftigen Herausforderungen dringend notwendig sei.

In seiner Festrede erläuterte der ehemalige Ministerpräsident Björn Engholm dann den Teilnehmern aus ganz Deutschland die vielfältigen Bezüge moderner Netzwerkökonomien zu den Lübecker Hansetraditionen. Nicht nur die gebaute Hansegeschichte belege den Erfolg vertrauensbasierter Zusammenarbeit, aber auch die aktuellen Kooperationen auf dem Lübecker BioMedTec-Campus, nicht zuletzt ablesbar an den zehn Multifunktionscentern des TZL im Hochschulstadtteil.

Für die Arbeit der Innovationszentren werden von der Lübecker Konferenz wichtige Impulse erwartet. Die Innovationszentren Deutschlands betreuten allein im Jahr 2016 über 4.660 Unternehmensgründungen und trugen bis heute zur Schaffung von über 275.000 Arbeitsplätzen bei. Gut die Hälfte aller Zentren sind im BVIZ-Bundesverband organisiert. Aktuell arbeiten deutschlandweit etwa 95.200 Mitarbeiter in den 12.930 Unternehmen, die in den Innovationszentrum beheimatet sind. Über 90% Überlebensquote von jungen StartUps in den Zentren zeigen deren wichtige Funktion in der Betreuung und Geschäftsunterstützung. Die Regionen Deutschlands profitieren von den Neugründungen, Unternehmensansiedlungen, geschaffenen Arbeitsplätzen und wachsenden Steuereinnahmen. Investitionen in die Zukunft, die sich bezahlt machen.